It’s not over (‚till it‘s over)!

Dieses Motto gilt heuer auch für meine Saison und nachdem sie am Freitag letzter Woche eigentlich bereits zu Ende war, gab es zu Beginn der Woche nun einmal gute Nachrichten...

Obwohl ich im Moment auf Platz 91 der Road to Mallorca bin, habe ich mich für die Stage 2 qualifiziert. Normalerweise wären die Top-90 automatisch in der zweiten Runde dabei, da aber Alex Fitzpatrick (Bruder von Alfred Dunhill Links Champion Matt Fitzpatrick) seine Tourkarte für 2024 schon fix hat, reicht nun auch Platz 91. Damit geht es für mich von 2. bis 5. November um den Einzug in die Final Stage, die dann in der Woche darauf im 36-Loch Infinitum Golf Resort, ebenfalls in Spanien, stattfinden wird.

Was bedeutet das für mich und was könnte ich noch erreichen?

Grundsätzlich ist damit sogar noch die Qualifikation für die DP World Tour machbar, aber dafür sind natürlich 10 nahezu perfekte Runden notwendig. Die ersten vier davon brauche ich für die Stage 2 – wo sich auf den vier Plätzen noch jeweils ungefähr 15 Spieler für das Finale qualifizieren – die genaue Zahl erfahren wir dann erst vor Ort. In der Stage 2 sind übrigens noch weitere Österreicher am Start, die sich alle in Schloss Ebreichsdorf qualifiziert haben: Felix Schulz, Timon Baltl und Bernard Neumayer. Danach wird es aber erst richtig anstrengend.

Das härteste Turnier der Welt

Im Finale geht es dann nochmals so richtig zur Sache: Das Turnier geht über nicht weniger als sechs Runden. Nach den ersten vier Runden ist ein Cut und den muss ich einmal auf jeden Fall überstehen, um meine Situation zu verbessern. 2007 gewann mit Martin Wiegele (in San Roque) übrigens einmal ein Österreicher dieses Finale – ein Erfolg, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.  Die Top-25 der Tourschool erhalten dann eine Karte für die DP World Tour – die Plätze dahinter eine gute Kategorie für die Challenge Tour. Hier liegt nun für mich der Schlüssel: Im Moment komme ich mit Platz 91 sicher in viele Turniere der Challenge Tour hinein. Unterm Strich wäre es dennoch gut, die Chance auf Starts zu erhöhen und dafür wäre wahrscheinlich ein Platz unter den Top-50 im Finale notwendig. Wie gesagt, alles ist möglich und nichts ist fix und aufgegeben wird noch immer nur ein Brief.

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Ein Spiegelbild der Saison in der Provence

Mein letztes reguläres Turnier, die Hopps Open de France, haben in Wahrheit meine ganze Saison auf einem Loch zusammengefasst. Mit einer späten Startzeit am ersten Tag und einem blöden Triple-Bogey auf einem Par-5 kam ich mit einer 74er-Runde ins Clubhaus. Am zweiten Tag war eine Steigerung notwendig und mit sieben Birdies und nur drei Bogeys kam ich mit vier unter Par auf das Tee des 18. Lochs. Der Drive geriet mir ein wenig nach links und dort steht ein einzelner Baum, sonst ist aber weit und breit kein Hindernis. Beim Baum angekommen war kein Ball zu finden und eigentlich gibt es nur eine Erklärung: Der Ball ist im Baum (!!!) verloren gegangen. Ich konnte es nicht glauben und musste, da ich keinen provisorischen Ball gespielt habe, zurück zum Tee. Der nächste Abschlag ging, leicht außer Atem, in einen Busch und auch der Ball war nicht zu finden. Nochmals zurück auf das Tee. Mit dem dritten Abschlag brachte ich den Ball ins Spiel und am Ende musste ich statt einer 68er-Runde und dem sicheren Cut 10 Schläge auf Loch 18 notieren und mit gesamt drei über Par war der Cut außer Reichweite. Ehrlich, an diesem Nachmittag habe ich etwas gebraucht, bis ich wieder halbwegs ansprechbar war. Unterm Strich war es der Spiegel der Saison: Gut gespielt und am Ende ohne zählbares Ergebnis. Ich will damit auch keine Ausreden suchen, die Performance war einfach nicht konstant genug in diesem Jahr.

Drei Tore von Andreas Gruber

Am Samstag bin ich dann noch in Wien geblieben und habe mir das Match der Austria gegen Blau Weiß Linz angeschaut. Dieser Besuch hat mir wieder enormen Auftrieb gegeben, durfte ich doch drei Tore von Andreas Gruber bestaunen. Andi hat damit auch die Führung in der Torschützenliste übernommen – sensationell. Bis Mittwoch gönne ich mir nun eine kurze Pause und dann geht es schnell wieder los mit der Vorbereitung auf die Stage 2.

Also, es gibt noch eine Chance und vielleicht wird aus dieser eher beschissenen Saison noch eine gute oder sogar sehr gute. Ich werde auf jeden Fall alles dafür geben.

In diesem Sinne liebe Grüße,

Euer

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