Mit einem Score von 141 Schlägen (eins unter Par) habe ich mich nach zwei Runden wieder für das Wochenende qualifiziert. In den ersten beiden Runden konnte ich nicht weniger als zehn (!!) Birdies auf der Scorekarte notierten. Das war vor allem für die herrschenden Bedingungen – Wind und Regen – eine sehr starke Leistung.
Farbenfrohe Scorekarte
Gerade meine ersten 9-Loch am Freitag hatten es in sich: Nach einer 70er-Runde am Donnerstag war klar, dass am Freitag auch zumindest eine Par-Runde notwendig sein wird, um ins Wochenende zu kommen. Ich bin auf Loch 10 mit einem Doppelbogey gestartet und nach 9-Loch hatte ich drei Bogeys, ein Doppelbogey und vier Birdies gespielt. Auf den Backnine – in dem Fall die Frontnine – konnte ich mit acht Pars und einem Birdie auf Loch 8 genau die notwendigen 141 Schläge für den Cut ins Clubhaus bringen. Diese Dinge zeigen, dass ich meine mentale Stärke wieder gefunden habe und mein Spiel wirklich stabiler und wird. Natürlich sind die drei Doppelbogeys einfach zu viel, aber das ist nun der nächste Schritt.
Kräfteraubendes Wochenende
Das Wochenende hatte es dann aus mehreren Perspektiven so richtig in sich. Einerseits war das Wetter zunehmend herausfordernd, andererseits war der Putter sehr kalt und am Sonntag mein Spiel nicht am Punkt. Im Moment heißt es einfach kleinere Brötchen backen und sich mit geschafften Cuts wieder Selbstvertrauen zu erarbeiten. Viele Bereich im Spiel passen bereits wieder besser, aber es läuft einfach noch nicht rund zusammen. Die 71er-Runde am Samstag war sehr gut gekämpft, am Sonntag waren dann einfach zu viele Bogeys im Spiel. Natürlich nimmt man sich mehr vor, aber in manchen Phasen geht es einfach darum, dass man anschreibt. Am Ende wurde es dann mit 70-71-71-73 Schlägen der geteilte 44. Platz. Erfreulich war an diesem Wochenende, dass Timi Baltl mit Platz 9 für die erste Top-10 Platzierung eines Österreichers im heurigen Jahr gesorgt hat – da möchte ich natürlich so schnell wie möglich nachlegen.
Eine Woche in der Heimat von Rosamunde Pilcher
Bereits am Montag in der Früh ging es dann mit Air Lingus von Dublin nach London und dann mit dem Auto weiter in die Nähe von Plymouth. Hier spielen wir nun die British Challenge presented by Modest! Golf Management im St. Mellion Estate. Diese Anlage liegt in Cornwall und damit kehren wir in die Heimat der Rosamunde Pilcher Filme ein.
Allerdings ist der Golfplatz auch heuer wieder alles andere als romantisch und die ersten vier Löcher gehören zum Schwersten, was ich in meiner Karriere als Golfer gesehen habe. Warum? Die Fairways sind so eng, dass man selbst mit einem Rescue oder langen Eisen nur 15 Meter Platz hat. Am Rand der Fairways sind dann aber Wasserhindernisse, Out of Bounds oder hohes Rough. Im Vorjahr war der Cut bei + 4 und das zeigt schon, hier muss man sein Spiel sehr gut im Griff haben.
In diesem Sinne freue ich mich auf die Challenge hier und wünsche euch eine schöne Woche.