Zwa Schritt vire und a Schritt zruck!

Grundsätzlich glaube ich nicht, dass Ostbahn-Kurti, alias Willi Resetarits, beim Komponieren seines Liedes „A Schritt vire (zwa Schritt zruck)“ an uns Playing Professionals gedacht hat.

Allerdings habe ich in der letzten Woche nach dem verpassten Cut in Schweden ein wenig an dieses Lied denken müssen. Allerdings möchte ich es für meine Situation ein wenig abändern und in „Zwa Schritt vire und a Schritt zruck“ umbenennen. Nach dem ersten Top-10 bei den Dormy Open gab es für mich bei den Golf Group Challenge im Landeryds Golfclub in Vesterby wieder einen kleinen Dämpfer.

Starke erste Runde

Prinzipiell war der Auftakt in Vesterby durchaus erfolgsversprechend. Mit drei Birdies auf meinen letzten fünf Löchern konnte ich am Ende des Tages eine 69er-Runde (zwei unter Par) auf das Scoreboard bringen. Auf der zweiten Runde hat der Regen wieder das Kommando übernommen: Während ich am ersten Tag um 9:20 Uhr auf die Runde gegangen bin, war am zweiten Tag eine Nachmittagsstartzeit vorgesehen. Ich war bereits auf der Range, als plötzlich der zweite Tag aufgrund von Überflutungen am Platz abgebrochen werden musste. Dadurch ging es für mich am Samstag wieder am Vormittag auf die Runde, aber das Wetter war leider für unsere Hälfte des Draws eindeutig schwieriger – der Samstag hatte viel Wind für uns parat.

Ein Schlag zu viel

Mit einem Birdie auf Loch 6 begann der Tag durchaus ok für mich. Leider haben sich durch kleine Fehler auf den Löchern 13, 14 und 15 drei Bogeys eingeschlichen. Danach war klar, dass ich wahrscheinlich noch zwei Birdies für den Cut brauchen würde. Das erste Birdie gelang mir postwendend auf Loch 16. Natürlich war mir in der Situation bewusst, dass ich ein weiteres brauchen würde und ich bin damit sehr gut umgegangen. Allerdings war das Glück einmal mehr nicht auf meiner Seite und auf den beiden finalen Löchern sind mir die beiden Putts im 90° Winkel ausgelippt. Mit einem Gesamtscore von 141 Schlägen (69+72) habe ich das Wochenende um einen (!!!) Schlag verpasst – das vierte Mal im heurigen Jahr, dass mir ein Schlag für das Wochenende fehlt. Allerdings war es für mich eben nur „a Schritt zruck“, da auch in Vesterby wieder viele positiven Dinge für die nächsten Turniere bleiben.

Auf nach Spanien

Nach zwei Tagen im Ennstal ging es für mich am Dienstag in der Früh nach Malaga und von dort mit dem Mietauto weiter nach Almeria. In dieser Woche begleitet mich wieder Dominic und ich denke, dass ist in der jetzigen Phase extrem wichtig. Aufgrund der vielen Turniere in den letzten Wochen blieb wenig Zeit für gemeinsames Training und das können wir nun hier nachholen. Der erste Eindruck der Anlage Club de Golf Playa Serena ist ok. Die Greens sind leider relativ weich und haben viel Grain. Grain bedeutet die Wuchsrichtung des Grases, die sich massiv auf den Roll des Balles auswirkt – beim Putten „mit dem Strich“ wird der Ball sehr schnell, umgekehrt wird er stark abgebremst. Die Fairways sind relativ breit, allerdings gilt diese Woche auf jeden Fall „better hit the fairways“, weil rechts und links davon ziemliches Kraut zu finden ist. Am Ende wird es auch wieder viel auf den Wind ankommen, wie sich der Platz am Ende des Tages dann wirklich spielen wird.

Audi quattro Österreichfinale

An diesem Wochenende findet am Murhof das Finale des Audi quattro Cup statt. Leider kann ich heuer nicht teilnehmen, werde aber dennoch hier in Spanien mitfiebern. Für die Sieger wartet im heurigen Jahr das Finale im Oman und das Kempinski Hotel in Muscat und der Golfplatz Al Mouj werden eine großartige Location für das Weltfinale sein. Ich drücke den 10 Paaren die Daumen für das Finale und hoffe, dass ich 2024 wieder teilnehmen kann.

In diesem Sinne freue ich mich auf eine Woche mit Dominic am Bag und hoffe, dass ich mich mit erfreulichen Neuigkeiten bei euch melden kann.

Liebe Grüße,

Euer

PS: Abschließend möchte ich noch Sepp Straka zur Qualifikation für das Ryder Cup-Team gratulieren. Unglaublich, welchen Stellenwert sich Sepp in der Golfwelt erarbeitet hat und wie verdient diese Teilnahme ist – GO EUROPE!

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