Challenge Tour Bilanz 2022

Das letzte reguläre Turnier auf der Challenge Tour, die English Trophy, war ein wenig ein Spiegelbild meiner ganzen Saison. Prinzipiell war mein Spiel sehr gut, aber es hat nicht ganz gereicht.

68 Schläge am ersten Tag waren ein sehr guter Start, wenn man vor allem auch das Wetter noch ein wenig in Betracht zieht. Es war sehr nebelig und im Prinzip war es schon ein wenig ein „Wintergolf“-Feeling. Dazu hat auch gut gepasst, dass wir in unserem Quartier einen Kachelofen hatten, den wir in diesen Tagen sehr gerne genutzt haben.

Bereits nach dem ersten Tag war absehbar, dass es bei diesem Turnier wieder einmal richtig tief gehen würde und am Ende hat auch das Siegerscore von 22 unter Par (!!!) diese Annahme mehr als bestätigt. Am zweiten Tag war mein Spiel so gut wie selten, aber wie heißt es so schön: Putts die man nicht macht, bringen keine Birdies! Natürlich wird man dann auch ein wenig ungeduldig und am Ende war es genau ein Schlag, der mir für das Wochenende gefehlt hat. In Summe waren es einfach zu wenig gelochte Putts, aber wie gesagt – einmal passen die Putts nicht zu 100% und einmal ist es das lange Spiel, das Sorgen bereitet. In Summe hat es heuer leider zu selten zu 100% gepasst.

Das zweite Jahr ist immer am schwersten

Die English Trophy presented by Rocket Yard Sports Marketing war das letzte Turnier auf der Challenge Tour in diesem Jahr. Am Ende des Jahres wurde es Platz 57 in der Order of Merit und damit ist auch die Challenge Tourkarte für 2023 (bekommen die besten 70) wieder fix. Natürlich habe ich mir mehr erwartet, aber vielleicht war das auch ein Problem. Es ist ein wenig so wie im Fußball: Die zweite Saison ist für einen Aufsteiger immer am schwierigsten. 

Warum das so ist?

Vielleicht sind es die eigenen Erwartungen, die im ersten Jahr noch fehlen – man spielt einfach drauf los. Im zweiten Jahr habe ich sicher mehr nachgedacht und natürlich viel mehr erwartet. 2021 war ich dreimal in den Top-10 und das habe ich heuer auch wieder geschafft, der Stockerlplatz hat aber heuer gefehlt. Persönlich weiß ich aber genau, dass gerade die Erfahrungen aus dieser Saison für die Zukunft Gold wert sein werden. Ich kann nun auf zwei Saisonen zurückblicken und muss nur mit meinem Team richtig analysieren, um die guten Schlüsse zu ziehen.

Stage 2 steht vor der Tür

Dennoch möchte ich nichts unversucht lassen, das große Ziel noch heuer zu erreichen. Um eine Karte für die DP World Tour zu erlangen, gibt es immer noch die Variante Tourschool. Aus diesem Grund geht es für mich am Montag, dem 31. Oktober, nach Sevilla und dann weiter nach Huelva. Dort beginnt am Donnerstag die zweite Etappe der Tourschool und ich bin durchaus zuversichtlich, mich dort für die Final Stage zu qualifizieren.

In diesem Sinne freue ich mich auf die nächste Aufgabe und hoffe, ihr haltet mir weiter die Daumen.

Euer

Facebook
Twitter